Gebiet : Gastroenterologie Ausrichtung : diagnostisch Version : Gültig ab : Revision : Verfasser : Geprüft : Genehmigt : Häufigkeit :
15-20 % der deutschen Bevölkerung haben Gallensteine. In 90 % handelt es sich um Cholesterinsteine, ansonsten um schwarze Pigmentsteine. Gallengangssteine sind z.T. auch braune Pigmentsteine. Jährlich erfolgen in Deutschland > 190.000 Cholecystektomien. Klinisches Bild : asymptomatisch : 70 – 80 % der Gallensteinträger. symptomatische Gallensteinerkrankung € Gallenkolik : €
akut einsetzender, gut erinnerlicher Schmerz im rechten Oberbauch oder Epigastrium. Ursache Steineinklemmung Infundibulum / Ductus cysticus.
Länger als 15 Minuten anhaltend – bis zu 5 Stunden. Häufig Ausstrahlung in Rücken und rechte Schulter. Oft Übelkeit und / oder Erbrechen.
Hält der biliäre Schmerz länger als 5 Stunden an, muss an eine Komplikation gedacht werden ( Cholecystitis, Cholangitis, Pankreatitis ). Cholecystitis : €
Schmerz rechter oberer Quadrant, verstärkt bei Inspiration und Palpation unter dem rechten Rippenbogen ( Murphy-Zeichen ). Fieber, Schüttelfrost. Später Sepsis.
Choledocholithiasis / Cholangitis / biliäre Pankreatitis : €
Kolikartige, meist epigastrische Schmerzen. Cholestase bis Ikterus. Fieber. Schüttelfrost.
Diagnostik : Klinischer Befund : siehe oben Labor : zum Ausschluss oder Nachweis von Komplikationen € CRP; Blutbild; GOT, GPT, Alk. Phosphatase, Gamma-GT, Lipase, evtl. Urintest Spezielle präoperative Diagnostik :
zusätzlich Gerinnung, ggf. organbezogene Labordiagnostik;ältere Patienten oder erhöhtes kardiopulmonales Risiko : Röntgen Thorax, EKG;unsichere Kausalität Oberbauchschmerz / “Kolik “ und Gallensteine : evtl. Gastroskopie
Sonografie Abdomen : Standardverfahren. Sensitivität für Steine > 2mm bei 95 % und damit besser als CT und MRT ( gilt nur für Gallenblasensteine ) Cholecystitis : sog. sonografisches Murphy-Zeichen : Schmerz bei sonografisch gezieltem Druck mit dem Schallkopf auf die Gallenblase. Flüssigkeits-Saum um die Gallenblase und Wandverdickung über 4mm und Dreischichtung. Cholangiolithiasis : direkter Nachweis von Gallengangssteinen im transabdominellen Ultraschall nur in max. 50 %. ERCP : bei starkem Verdacht auf Gallengangsstein ( Möglichkeit der ther. Intervention ) MRCP / Endosonografie : bei mässigem Verdacht auf Gallengangsstein. EUS : höchste Sensitivität. Limitierte Verfügbarkeit. Computertomografie : evtl. bei Verdacht auf komplizierte Cholecystitis ( Perforation, Mirizzi-Syndrom, Abszess, Gallenblasen-Darm-Fistel ) MRT oder Computertomografie : auch bei unklarer abdomineller Symptomatik in Assoziation mit Cholelithiasis Therapie : Asymptomatische Gallenblasensteine : Falls keine Gallenkolik in der Vorgeschichte € Beratung zum Risiko : 3% für Symptome innerhalb eines Jahres. 0,2% pro Jahr für biliäre Komplikationen. In der Regel keine OP. Falls Gallenkolik in der Vorgeschichte ( in den letzten 5 Jahren ) € Beratung zum Risiko : 70% in 2 Jahren für weitere Kolik; 1-3% pro Jahr für biliäre Komplikation. OP indiziert - nach entspr. Aufklärung des Patienten. Operation indiziert bei asymptomatischen Gallensteinen, wenn
Porzellangallenblase, Schrumpfgallenblase
Chemische Litholyse und Schockwellen-Lithotripsie : fast vollständig verlassen. Symptomatische Gallenblasensteine / Gallenkolik :
Schmerztherapie mit Butylscopolamin, evtl. Novaminsulfon, evtl. Butylscopolaminplus Tramadol, evtl. Diclofenac bei anamnestischer Verträglichkeit.
Bei Entzündungszeichen ( Cholecystitis ) Antibiose ( Sultamicillin +/- Metronidazol, Ceftriaxon, Gyrasehemmer…. )
Definitive Therapie : ( Laparoskopische ) Cholecystektomie nach der ersten Kolik
( siehe oben : nach der ersten Kolik 60 - 70% Rezidive, 1-3% entwickeln jährlich Komplikationen.)
Laparoskopische Cholecystektomie
Gallengangsverletzungen : mit etwa 0,3 % nicht höher
Postcholecystektomie-Syndrom : Diagnose umstritten, nur nach Ausschluss von Differentialdiagnosen !
Sphinkter ODDI Dysfunktion ( SOD ) als Erklärung :
Komplikationen der Cholecystolithiasis : Akute Cholecystitis :
Schmerzen > 5 Stunden, Fieber und / oder Leukozytose,
Therapie: sofortige antibiotische Behandlung und möglichst früh-elektive ( laparoskopische ) Cholecystektomie innerhalb von 72 bis 96 Stunden nach Beginn der Symptomatik oder frühestmöglich nach stationärer Einweisung. Grund für Operation im frühen Stadium : günstige Operationsbedingungen mit niedriger Komplikationsrate.
Bei schwerem Verlauf oder Beginn der akuten Cholecystitis > 96 Stunden vor der stationären Einweisung: möglichst spät-elektive Operation nach etwa 6 Wochen, nachdem zunächst unter antibiotischer konservativer Therapie eine lokale und systemische Stabilisierung erzielt werden konnte. Choledocholithiasis :
bei cholecystektomierten Patienten : endoskopische Sphinkterotomie ( EST ) mit Steinextraktion, evtl nach Lithotripsie.
bei Patienten mit Steingallenblase : EST und Steinextraktion, anschließende elektive Cholecystektomie, innerhalb von ( 24 Stunden bis ) 6 Wochen nach EST ( „therapeutisches Splitting“ ).
Bei funktionstüchtiger steinfreier Gallenblase : Cholecystektomie nicht zwingend.
Gangsanierung in Sonderfällen chirurgisch ( – laparoskopisch ) oder per PTC oder bei ERCP /EST postoperativ
Cholangitis : Endoskopische
( nasobiliäre Sonde, Stent ) mit sekundärer Gallengangs-Sanierung als Alternative in Sonderfällen. Biliäre Pankreatitis ohne Ikterus : Vorgehen abhängig von der klinischen Situation. Erfolgter Steinabgang ?
deutlichen Hinweisen auf fortbestehende Obstruktion EST und Steinextraktion
Biliäre Pankreatitis mit Ikterus : EST / EPT :
In 80 – 90 % primär erfolgreich ( steinfreie Gallenwege )
Komplikationsrate nach prospektiven Studien bei 10 % ( Blutung, Pankreatitis, Duodenalperforation )
Prozedur-bezogene Mortalität : 0,5 – 1 %
Lithotrypsie € mechanisch, elektrohydraulisch EHL, Schockwellen ESWL, Laser ELL
Rezidivsteine in 10-15 %. In der Regel leichte endoskopische Entfernung bei offener Papille nach EST
Derzeit ( 2011 )gültige S3-Leitlinie der DGVS zum Gallensteinleiden :
http://www.dgvs.de/media/LL_Gallensteinleiden.pdf
This is an unofficial translation. Only the German version is binding. XV. Silicones As of 01.01.2012 There are no objections to the use of silicones (organopolysiloxanes) in the manufacture of commodities in the sense of § 2, Para. 6, No. 1 of the Food and Feed Code (Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch), provided they are suitable for their intended purpose and comply with
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