SONDERVERÖFFENTLICHUNG ZU "NAUTISCHE NACHRICHTEN"
Medizin-Box für Sportboote*Dr. med. Frank Praetorius (Innere Medizin/Kardiologie/Reisemedizin). Beratung: Chefapothekerin Dr. Antje Kneisel (Klinikum Offenbach am Main)
Segler als Bootseigner können sich sowohl im
penfahrt wird sie wie die Medikamenten-Box
gewohnten Küstenbereich wie auch auf sorg-
durch eine zusätzliche Ausrüstung ergänzt
fältig geplanter Langfahrt befinden. Für Char-
(siehe Seite 2 und 4). In einigen Ländern (be-
tersegler sind weltweit viele Reviere relativ
leicht erreichbar – jedes mit spezifischen Ge-
über den persönlichen Bedarf an mitgeführten
sundheitsrisiken. Aus diesen Gründen wird für
Medikamenten, Spritzen und Kanülen verlangt.
Sportboote eine Einteilung der Medikamente
und medizinischen Hilfsmittel nach Reiseberei-chen bevorzugt, bei welcher die Erreichbarkeit
Inhalt der Medikamentenbox
von ärztlicher Hilfe und von Medikamenten das
(siehe Liste,
wesentliche Kriterium ist. Demgegenüber wer-den in der Berufsschifffahrt die medizinischen
Die Liste enthält 30 Medikamente. Für den Be-
Hilfsmittel nach Fahrtgebieten (Kleine, Mittlere
reich B1 (Nahbereich) werden die elf mit „B 1-3“
und Große Fahrt, Nationale und Küstenfahrt)
gekennzeichneten Mittel als ausreichend ange-
und nach Art bzw. Besatzungsgröße der Schiffe
sehen; diese können vom medizinischen Laien
eingeteilt (See-Berufsgenossenschaft, KrFüVo.,
angewendet werden, sofern er die Angaben
zu Dosierung und Nebenwirkungen in den Ge-
Reisebereiche für Sportboote
Für die Reisebereiche B 2, B 3 und C werden einige chemisch hochwirksame Substanzen mit
B 1 Nahbereich Küstennahe
der Gefahr möglicher Nebenwirkungen empfoh-
len. Es sind Präparate, die für eine selbstän-
dige Laienmedikation nicht unbedingt geeignet sind. Hier ist ein aktueller fernmündlicher Arzt-
B 2Mittlerer
kontakt notwendig, insbesondere wenn bisher
Bereich
Gesunde Medikamente benötigen, mit deren
Gebrauch sie als Laien nicht vertraut sind. Etwas anders ist die Situation nach Vorerkran-
B 3 Landfern
kungen, wenn der Patient die Anwendung eines
C (Sub-)Tropen Charter oder Langtörn; in
Auf einige der früher in „Bordapotheken“ übli-
chen Medikamente und Hilfsmittel wird verzich-tet, weil sie wissenschaftlich umstritten oder in ihrer Wirksamkeit widerlegt sind (siehe die da-
zugehörigen Hinweisnoten und Anmerkungen).
Erste-Hilfe-Box dar. Beide Bestandteile können auch getrennt aufbewahrt werden. Die Medi-
Einteilung und Aufbewahrung
kamenten-Box ist je nach Fahrtgebiet unter-schiedlich zusammengesetzt. Eine Erste-Hilfe-
Die Medikamente werden nach subjektiven Be-
Box mit Standardausrüstung muss auch bei
schwerden, Symptomen oder Diagnosen in Mo-
Fahrten im Nahbereich an Bord jedes Segel-bootes vorhanden sein. Ihr Inhalt entspricht
*°°Erstveröffentlichung 2001 (letzte Überarbeitung 2009).
weitgehend dem eines Kraftwagen-Verbands-
Die Medikamentenbox (Liste der Medikamente) er-
kastens (DIN 13164, Ausgabe Januar 1998). Für
scheint jährlich aktualisiert auf der Internetseite der
Fahrten im mittleren Bereich, für Lang- und Tro-
NAUTISCHE NACHRICHTEN 2/2009 WWW.KREUZER-ABTEILUNG.ORG 1 Besonderheiten bei Langtörn
dule eingeteilt, die in der Medikamentenliste (Seite 6) die erste Spalte bilden. Zur besseren
und Tropenfahrt
Übersicht im Gebrauchsfall wird empfohlen, die Arzneimittel in der Medizin-Box nach diesen
Hierbei kommt es darauf an, wie lange die Rei-
Modulen getrennt abzupacken, z. B. in han-
se dauert, welche Landaufenthalte geplant sind,
delsüblichen kleinen Gefrierbeuteln. Jedes Mo-
wie der Arzneimittelmarkt in den Reiseländern
dul enthält die Originalpackungen sowie die
sortiert ist – und auf die Einfuhrbestimmungen.
Kurzanweisungen, Dosierungsangaben und die
Einige Länder verlangen bei der Einreise
Gesundheitszeugnisse mit dem Ausschluss bestimmter Krankheiten und das schon
Es ist praktisch, die Inhaltsliste der Medika-
menten-Box mehrfach zu kopieren. Das Origi-
nal wird in Logbuchnähe aufbewahrt; aus einem
englischer bzw. französischer oder spanischer
zweiten Exemplar werden die jeweils zugehöri-
gen Abschnitte ausgeschnitten und dienen zur Kennzeichnung der Modulpackungen. In Aus-
Neben dem allgemeinen Gesundheits-Check ist
nahmefällen ist es möglich, Platz sparend an-
in solchen Fällen eine ortsnahe reisemedizini-
stelle einer großen Original-Packung nur 1-2
sche Beratung bei einem dafür qualifizierten
Tablettenstreifen (so genannte „Blister“) à 5-20
Haus- oder Facharzt dringend zu empfehlen.
Tabletten mitzunehmen (einschließlich der Ge-
Kreuzer-Abteilung: Eine Liste dieser Ärzte nach Postleitzahlen (beispielsweise der Autor bei
Wichtig in der Liste sind das Bestandsverzeich-
nis („Menge“) und die Auflistung der Verfalls-
daten aller Medikamente. Die Liste ist einmal
0211/ 90 42 90. Die Beratung ist schon deshalb
jährlich und vor jedem Törn zu überprüfen. Zu
notwendig, weil die Impfvorschriften und –ange-
dieser Kontrolle gehört unbedingt die Kalkula-
bote ebenso wie die Empfehlungen zur Malaria-
tion notwendig größerer Mengen bei großer
vorbeugung in kurzen Zeitabständen erneuert
Crew oder zeitlich ausgedehnten Törns. Bei der
werden. Deshalb nennt die Medikamenten-Box
vorliegenden Empfehlung der Medikamenten-
keine Mittel zur Vorbeugung, sondern nur zur
liste wird von einer zweiköpfigen Crew und 2
Selbstbehandlung empfohlene Malariamittel
(Malarone® oder Riamet®) für den Fall, dass
Für Charterer sind gegen Spritzwasser und
beim Auftreten von Fieber und grippeähnlichen
Luftzutritt abgedichtete Plastikbehälter als Me-
Symptomen keine ärztliche Hilfe zu erreichen
dizin-Box geeignet: Für die Bereiche B1 und B2
ist (Malaria bricht frühestens 7 Tage nach dem
Stich der Mücke aus, also möglicherweise weit
), für Langtörns und Tropenfahrt ein grö-
ßeres Erste-Hilfe-Set mit Raum für zusätzliche
Zu den allgemeinen Maßnahmen wie Schutz
Medikamente (z. B. Care Plus® Professional,
gegen Insekten (Moskitonetz, Repellentien),
UV-Strahlung, Infektionsvermeidung und ange-passter Ernährung wird auf die unten genann-
Alternativ gibt es einfache Frischhaltedosen in
ten Fachbücher verwiesen. Das gilt auch für die
geeigneter Größe. Für Bootseigner sind Sani-
spezielle Gefährdung von Seglern oder Motor-
tätskoffer (ab 25 x 17 x 12 cm) mit Wandhal-
bootfahrern, die sich schnorchelnd oder tau-
terung und 90°-Stopp-Arretierung zu empfehl-
chend in tropischen Riffgebieten aufhalten.
en, z. B. der der Fa. Söhngen (Telefon/Telefax 06128/
Zusatzaustattung der Medikamenten-Box
87 30 / 84084). Die Medizin-Box ist an einem
kühlen und trockenen Ort am besten aufge-
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2. Zusätzliches Antibiotikum, zum Beispiel
Erläuterungen und Anmerkungen zur Medikamenten-Liste,
3. Augentropfen gegen erhöhten Augeninnen-
Verzeichnis der Abkürzungen
druck (Pilocarpin 1%ig); antibiotische (zum Beispiel Gentamycin®-) Augensalbe
A. Erläuterungen zur Kopfzeile der Medikamenten-Box
4. Zusätzliche Zäpfchen gegen Koliken: 5 Stück
Diese Angaben sind lediglich als erste Hin-
weise zu betrachten. Genauere Vorschriften
6. Splitterpinzette (zur Zeckenentfernung ist eine
enthalten die Gebrauchsinformationen der
Medikamente: Den optimalen Zeitpunkt der Einnahme und die Dosierung nach Körperge-
8. Moskitonetz, eventuell zusätzlich mit Mücken-
Anzahl der Tabletten etc. in der Verpackung
bzw. im Modul. Bei Verbrauch in dieser Spalte
jede Entnahme notieren (für die Neubeschaf-
Zahnfüllung und Befestigung loser Teile.
fung in der nächsterreichbaren Apotheke).
Sie dient zur Kennzeichnung in den Modul-
10. Hochwirksames Antibiotikum: 5 Injektions-
Nitrolingual® bei Gallenkolik [Wegen der meist hochmodernen Medikamente fehlt jede Ver-
12. 5 bis 10 Injektionskanülen Größe 2 und 1
gleichbarkeit mit älteren Listen wie beispiels-
13. je 2 Spritzen, 5 und 10 ml, 1x 20 ml
14. Infusionen und Bestecke: Glukose 40% 100
ml Glas- oder 250 ml Plastikflasche; Ringer-
Lösung 500 ml, Volumenersatzlösung (zum
10/05 für Oktober 2005. Bei fehlender Angabe
zerbrechlichen Behältern aus Kunststoff, 2
vormerken. Bei längerem Aufenthalt in den
15. Punktionskanüle u. große Spritze zur Ver-
Tropen ist eine Begrenzung auf drei Jahre
16. Solu-Decortin® H 1000 mg (Injektionsfla-
B. Anmerkungen zu den Medikamenten und Modulen (Hinweisnoten in der Liste)
Neben den genannten gibt es gleichwertige
Medikamente, über welche der Hausarzt Auskunft geben kann. Verschreibungspflichtig sind die
18. Wendl-Tubus (Nasopharyngealkatheter)
Nummern 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 12, 13, 18, 19, 20, 21,
Fixieren zum Beispiel nach Knochenbruch)
Husten ist ein notwendiger Reflex, kann aber als
20. 1 Päckchen Nahtmaterial (Seide mit ange-
reiner Reiz-Husten quälend sein: Dann ist Hustenstillung angezeigt. Wegen des fehlenden
Nachweises ihrer Wirksamkeit auf See entfallen die
21. 1 Einmal-Scalpell, 1 große chirurgische Pin-
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auch das verbesserte Scopolaminpflaster,
Adrenalin evtl. auch als Injektion. Weniger
dürfen in USA nicht von Verantwortungsträ-
gern benutzt werden - das heißt an Bord
Inhalation von 10 bis 12 Hub eines geeigne-
nicht vom Skipper und vom Rudergänger. Un-
schädlich sind Akupressurbänder, weitgehend
Lösung® (siehe im Buch „Gesund an Bord“).
Sonnenschutz nicht vergessen! Bei starker
Einwirkung oder „Risiko-Haut“: Lichtschutz-
C. Abkürzungen
Tabl. = Tabletten; Tr. = Tropfen; Kps. = Kap-
seln; Lsg. = Lösung; Btl. = Beutel; St. = Stück;
gestört ('sekundär'): Interaktive Wundauflagen
tgl. = täglich; 2x/Tag = 2-mal pro Tag; Std. =
vom Hydrokolloidtyp sind teurer, aber optimal.
Stunde(n); lfd. = laufende (Nummer); evtl. =
Die Einleitung einer Neubehandlung von Blut-
hochdruck ist an Bord medizinisch nicht sinn-voll. Bei krisenhaften Blutdruckanstiegen ist
Die Erste-Hilfe-Box
unter ärztlicher Beratung ein Versuch mit Nr. 18 bis 21 möglich. Vorsicht: Abrupte Blut-
(Verbandkasten)
Auch der Inhalt der Erste-Hilfe-Box richtet sich
Bei so genannter „Kreislaufschwäche“ mit
primär nach dem Reisegebiet. Beispiele für rei-
niedrigem Blutdruck (ohne Kreislaufschock)
semedizinisch spezialisierte Erste-Hilfe-Sets wur-
sind die früher häufig verwendeten „Kreis-
den bereits genannt. Im heimatlichen Revier,
lauftropfen“ (zum Beispiel Effortil®) in ihrer
für kleinere Reisen und wenn innerhalb kurzer
Wirkung fraglich. Ihre Anwendung führt eher
Zeit ärztliche Hilfe zu erreichen ist (B1 und
zu Nebenwirkungen und zum Versäumen der
B2), genügt für die Erste Hilfe der Inhalt eines
richtigen Maßnahmen wie Salz- und Flüssig-
modernen Kraftfahrzeugverbandkastens (DIN
13164, Ausgabe Januar 1998, bei Neukauf zwin-
Bei Herzschwäche (Herzinsuffizienz) entfal-
gend seit 1. Juli 2000). Dieser enthält eine dop-
len Digitalisglykoside (zum Beispiel Digoxin)
pelt beschichtete Rettungsdecke (160 x 210cm,
für die Bordapotheke, da sie in der verpackt nur 12 x 7,7 x 2,5 cm; zum Nachrüs- Kardiologie nicht mehr als Primärtherapie
ten auch einzeln zu kaufen), die sowohl für den
Kälteschutz (gegen Unterkühlung nach Bergung aus dem Wasser; beim Kreislaufschock) als auch
Beim Volumenmangelschock (Flüssigkeitsver-
für den Hitzeschutz (bei Hitzschlag oder Son-
luste) sollte man bei Übung in intravenösen
nenstich) geeignet ist. Chartersegler sollten bei
Infusionen eine Basiselektrolytlösung infun-
der Bootsübernahme überprüfen, ob eine Erste-
dieren (siehe Zusatzausstattung der Medika-
Hilfe-Box an Bord ist, und diese gegebenenfalls
einfordern (die Medikamenten-Box dagegen ist
Bei Langtörns (B3) wird Pilocarpin einprozen-
tig zur Senkung des Augendrucks empfohlen (auch Nr. 20 und 21 sind wirksam).
Zusatzaustattung der Erste-Hilfe-Box
angenähert: In 1 L. Wasser 2 Esslöffel Zucker (30 g), ½ Teelöffel Salz (3 g), evtl. ½
Einige Ergänzungen sind auf See ab Reisebe-
Backpulver. Dazu 2 Tassen Fruchtsaft. 1-2
reich B2 notwendig; für Charterer ist es sinnvoll,
niemals bei blutigem Durchfall (dann immer
2. weitere 2 Stück Suprasorb® H Wundpflaster,
12 Wegen der vielen „Glaubensfragen“ wird auf
die Fachbücher und die ausführliche Darstel-
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sein. Bei längeren und Langtörns sowie bei Fern-reisen (Tropen) ist es als Nachschlagewerk un-
4. 2 Paar Einmalhandschuhe (Vinyl oder Latex)
verzichtbar, da häufig keine Ärzte zu erreichen
sind. Das Sachbuch sollte ebenso Vorschläge zur Vorbeugung (Prävention) wie die Basisinfor-
mationen über Krankheiten und ihre Behandlung enthalten.
Arztkontakt (Medizinischer Notruf)
Der Inhalt der Bordapotheke ist ausführlich dargestellt. Die Kreuzer-Abteilung des DSV
Im Zeitalter von Handy und Internet an Bord ist
empfiehlt „Medizin auf See“, Herausgeber M.
der Kontakt mit dem eigenen Hausarzt oder
Kohfahl (²2005), DSV-Verlag, ISBN 3-88412-
Facharzt zunehmend an die Stelle des klassi-
372-6 und „Gesund an Bord. Ärztlicher
schen Medico-Gespräches mittels UKW und
Ratgeber für Segler und Motorbootfahrer“ von
Grenzwelle getreten. Das gilt zumindest in Küs-
Dr. Frank Praetorius (1999), Pietsch-Verlag;
tennähe. Vom reisemedizinischen Standpunkt ist
preisgünstige Bestellmöglichkeit siehe unter:
diese Entwicklung zu begrüßen, sofern die
Grenzen der Reichweite und der technischen
Verlässlichkeit bewusst sind und nicht zum Leichtsinn Anlass geben: An Bord einer Fahr-
Vorbereitung des Arztgespräches
tenyacht müssen deshalb heute beide Systeme
oder des Medizinischen Notrufs
Alle Formen der funkärztlichen Beratung setzen
Unabhängig von der Form des Arztkontakts
eine gute inhaltliche Vorbereitung vor dem An-
(Handy, UKW, Grenzwelle, Kurzwelle) ist es sehr
ruf voraus. Diese wird durch den Vordruck
wichtig, vorher die wichtigsten Daten zu notie-
„Vorbereitung des Arztgespräches“ (siehe rechts)
ren. Ein umfangreicher Fragebogen ist unter den
unterstützt. Da nicht jeder Arzt dieselben Bedingungen einer Yacht mit kleiner Crew
Firmenpräparate verwendet, werden in der Liste
kaum zu bearbeiten. Die wichtigsten Punkte
die International akzeptierten Freinamen aus der Sicht der Reisemedizin sind für Sport-(„generic names“) der Medikamente aufgeführt.
Die in der Berufsschifffahrt sinnvolle Ver-
ständigung anhand von Nummernlisten ist für die
Vorbereitung des Arztgespräches
internationale Sportschifffahrt wenig geeig- net: Hier kommt es weniger auf das „Durchhö-
ren“ bei Sturm als auf klare Verständlichkeit von
detaillierten medizinischen Anweisungen an.
Vorheriger Aufenthalt? (z. B. tropische Insel) Gesundheitliche Reisevorbereitung, Fachbücher
Der erste Kontakt mit dem Hausarzt oder dem
Blässe? Hautausschlag? Fieber? Puls?
behandelnden Facharzt sollte mindestens einen Monat vor Reisebeginn stattfinden, das heißt
Bewusstseinslage (klar – müde -
rechtzeitig für notwendige Impfungen, für die
redet verworren – reagiert nicht)
Einleitung einer Behandlung und die Verordnung
und Beschaffung der Medikamente, auch der
individuell erforderlichen Präparate. Einzelhei- ten zu den erforderlichen Untersuchungen und
Impfungen ab dem Mittleren Reisebereich kann
Sind wichtige frühere Krankheiten bekannt?
man in den angegebenen Fachbüchern finden. Ein medizinisches Sachbuch kann auch zur
Vorbereitung von kürzeren Törns (B 1) hilfreich
(Liste der Medikamentenbox bereitlegen) NAUTISCHE NACHRICHTEN 2/2009 WWW.KREUZER-ABTEILUNG.ORG Medikamenten – Box (unterstrichen: begrenzte Auswahl nur für einen Tagestörn) Stand: 2009 Die verknüpften Hochzahlen stehen in Verbindung mit Abschnitt B. S. 3 + 4 (Anmerkungen zu den Medikamenten und Modulen) Modul Krankheit Medikamente Standard- Beschwerde lfd. Internat. Freiname = Generic Dosierung Nr. Name (Firmenname mit ®) Verfallsdatum
Tilidin/Naloxon Tr. (Tilidin comp.) 1-4 x 20-40 Tr
Azithromycin Kps. (Zithromax®) 3 Tage 2x1 K.
Ciprofloxacin 250 mg Filmtabl. 2x250-500 mg
Erkältung - Keine Medikamente. Nur bei Fieber und Kopfschmerz: wie lfd. Nr. 1
- Bei eitriger Infektion siehe lfd. Nr. 6 - 8
- leichte Reaktion 11 Cetirizin Filmtabl.10 mg
- Allergie, Insekten- 14 Dimetinden Gel (Fenistil®)
(Octenisept® Wunddesinf.) Lsg. 3x/Tag 50 ml
20 Min. Seewasserspülung; dann steril verbinden (keine Brandsalbe)
- Herzschwäche mit 20 Furosemid (entwässert!)
Nase (Ohr) - zum Abschwellen 22 Oxymetazolin (Nasivin® Nasentr.) 2-3 x tgl. 1-2 Tr.10 ml
- bei Reizerschei- 23 Eindosis-Ophtiolen Tetryzolin
- Völlegefühl,Übelk. 24 Metoclopramid (MCP) Tbl à 10 mg 3x1 Tabl. tgl. 20 St.
und Darm - Sodbrennen und 25 Magn.hydroxid/Algeldrat (Progastrit®)1-2 Kau-Tbl. 20 St.
- “ , falls >3x/8 Std. 28 Loperamid (Imodium® lingual)
Es wird empfohlen, die Erläuterungen zu den Rubriken der Medikamenten-Box (Seite 3) und die ergänzenden Anmerkungen zu den Krankheiten und Medikamenten (Hinweisziffern) zu beachten! NAUTISCHE NACHRICHTEN 2/2009 WWW.KREUZER-ABTEILUNG.ORG
PRACTICE BULLETIN (Replaces Committee Opinion Number 152, March 1995) Cervical Cytology Screening This Practice Bulletin wasdeveloped by the ACOG Com- Although cervical cancer was the leading cause of cancer death in American women as recently as the 1930s, both the incidence and mortality from cervical cancer have decreased by almost one half since the early 1970s, largely as a
LETTRE À LA RÉDACTION Hp eradication: about a large therapeutic trial in Linqu (China) Éradication d’Hp : à propos d’un vaste essai thérapeutique au Linqu (Chine) Wei-Cheng You1, Meinhard Classen2 1. President and Professor Peking University School of Oncology, Beijing Institute for Cancer Research,Beijing Cancer Hospital N° 52 Fu-Cheng Road Haidian District Beijing, China 1001422