09.1.tuberkulose-

Die Behandlung der Tuberkulose
T U B E R K U L O S E
Kranke mit offener Tuberkulose werden auf geschlossenen Spitalab- Das Wesen dieser Krankheit
teilungen von Pflegepersonen mit Mundschutz und Handschuhen be- handelt bis sie keine Bakterien mehr streuen. Danach werden sie am- Der Erreger dieser Erkrankung ist ein Bakterium, das Mycobacterium bulant weiter therapiert wie die Erkrankten ohne Bakteriennachweis im tuberculosis. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion bei Auswurf und die Angesteckten ohne Beschwerden. Husten oder Niessen. Von den angesteckten Leuten erkranken unge- fähr zehn Prozent in einer Frist zwischen Monaten und Jahrzehnten Wegen möglicher Antibiotikaresistenzen wird zunächst zwei Monate (!). Die gesunden Infizierten sind nicht ansteckend, so lange die lang mit vier Antibiotika behandelt, von denen drei in einer Pille kom- biniert sind (Myambutol® und Rifater®). Danach folgt eine viermonati- ge Phase mit zwei Antibiotika, kombiniert im Rifinah®. Die Therapie ist Die Erkrankung manifestiert sich in fast drei Vierteln der Fälle in den obligatorisch und wird kontrolliert bis zum Behandlungsabschluss, der Lungen, ansonsten noch in den Wirbelkörpern, Nieren, dem Darm, dem Hüftgelenk und selten der Haut, den Hirnhäuten oder im Körper gestreut. Im Folgenden wird vereinfachend nur auf die Lungentuberku- lose eingegangen, da diese auch hauptsächlich die bakterielle Über- Die Vorbeugung der Erkrankung
Auf individueller Ebene kommen die uralten Verhaltensmassnahmen Die Tuberkuloseherde in der Lunge können mit den, nach aussen of-
zum Tragen:
fenen Luftwegen in Verbindung stehen oder sich abgekapselt zwi- • «Beim Husten und Niessen hält man die Hand vor den Mund.» schen den Bronchien im Lungengewebe befinden. Im ersten Fall redet • «Danach und vor dem Essen/Kochen wäscht man die Hände.» man von einer ‚offenen Tuberkulose’. Beim Husten oder Niessen kön- nen hier die Bakterien gestreut und andere Leute damit angesteckt werden. Die Erreger können im Hustenauswurf diagnostiziert und die Auf politischer Ebene ist es nicht so einfach:
Tuberkulose bewiesen werden. Die Krankheit verläuft unbehandelt oft • Personen mit hohem Infektionsrisiko, zum Beispiel Asylbewer- berInnen aus Ländern mit grassierender Tuberkulose müssen obligatorisch bei Ankunft untersucht werden, was vor einigen Die Bedeutung dieser Krankheit
Jahren aus Spargründen abgeschafft wurde. • Wenn die Tuberkulose schon eine Armutskrankheit ist, muss Bis in die Dreissigerjahre des 19. Jahrhunderts war die Tbc eine der dafür gesorgt werden, dass in diesem rein profitorientierten Ka- häufigsten Todesursachen in der Schweiz. In den Bergen stehen heu- pitalismus nicht immer mehr Leute verelenden. te noch Dutzende von Tuberkulosesanatorien aus der vorletzten Jahr- hundertwende. Ebenfalls aus jener Zeit stammen die nach wie vor gül- Wichtige Adresse: www.lungenliga.ch
tige Meldepflicht und der Behandlungszwang. Dank besserer Lebens- bedingungen in erster Linie und nur sekundär wegen der Möglichkeit antibiotischer Behandlungen von Angesteckten verminderte sich die Januar 2009, Dr. med. David Winizki, Zürich Tuberkulosehäufigkeit in der Schweiz stark. Anders stellt sich das Problem in den Drittweltländern dar:
Kardinalsymptom der Lungentuberkulose ist ein wochenlang andau- ernder Husten mit Auswurf, der mit zunehmender Zeit blutig wer-
den kann. Die Erkrankten werden müde, appetitlos, nehmen ab und
schwitzen oft nachts. Keine therapeutische Massnahme nützt, aus-
ser antituberkulotischer Antibiotika.
Bei der Abklärung stehen an erster Stelle das Lungenröntgen und
die Bakteriensuche im bronchialen Auswurf. Bei verdächtigem
Röntgenbefund und fehlenden Bakterien im Auswurf wird zunächst
die Bakteriensuche in den Luftwegen intensiviert. Gefundene Bakte-
rien sind der Beweis für eine – offene – Lungentuberkulose.
Werden keine Bakterien gefunden bei starkem Verdacht auf Erkran-
kung – Beschwerden und/oder geographische Herkunft u/o verdäch-
tigem Röntgenbild u/o direkter Kontakt mit Tbc-Kranken – kann seit
kurzer Zeit ein Bluttest gemacht werden, der Interferon-Gamma-
Test
. Er gilt als sehr empfindlich (kaum eine Tbc entgeht ihm) und
spezifisch (reagiert nur auf das Mycobakterium tuberculosis).
Umgebungsuntersuchungen
Die Ansteckungsrate in der Bevölkerung ist dort viel grösser. Die Laboratorien müssen gefundene Tuberkulosebakterien obligatorisch diagnostischen Möglichkeiten sind so beschränkt wie der Zugang zu dem Kantonsarzt melden, der die Lungenliga mit der Umgebungs-
wirksamer Therapie. Ausserdem hängt das Risiko des Krankheits- untersuchung beauftragt. Diese sucht zwei Monate danach die Um- ausbruchs für Angesteckte von deren Lebensbedingungen ab. gebung der an offener Tbc Erkrankten nach Kontaktpersonen ab. Dabei können weitere offene Tuberkulosen gefunden werden. Tuberkulose ist eine Armutskrankheit – auch in der Schweiz erkran- ken Arme über zehn Mal häufiger als Reiche. Dies ist auch einer der Bei der Umgebungsuntersuchung wird normalerweise zuerst ein Gründe, warum in der Schweiz ImigrantInnen überproportional häu- Tuberkulintest gemacht. Dabei wird 0,1 ml Tuberkulin in die Haut
fig an Tuberkulose erkranken – besonders unter den Bedingungen des Unterarms gespritzt. Entsteht nach 3 Tagen eine Verdickung des heutigen Asyl- und Ausländerrechts. von > 10 mm Durchmesser, wird ein Bluttest und ein Lungenrönt-genbild gemacht, da Verdacht auf eine Ansteckung besteht. Krankheitszeichen und Diagnostik

Source: http://www.augenauf.ch/pdf/MerkblattTB.pdf

Visio-chronic pain pathway sept2, 2009 drawing.vsd

Clinical Pathway and Drug Choices for Chronic Pain in Patients on Dialysis – FHA Renal Program Before selecting drug therapy below, determine current and previously tried analgesics and document on page 2 Neuropathic Pain Component (DN4 score > 4) ►Gabapentin : 200 to 300 mg x 1 HS then 100 mg po QHS and increase weekly to a maximum of 300 mg QHS. ►Acetaminophen to a maximum of

Kognitive therapie bei demenz:

Zusammenfassung des Konsensusstatement „Demenz“ der Österreichischen Alzheimer Gesellschaft und Österreichischen Alzheimer Liga Folgenden Personen (alphabetische Nennung) erstellten dieses Statement: C.Alf; C.Bancher, T.Benke, K.Berek, G.Bertha, T.Bodner, A.Croy, P.Dal- Bianco, F.Fazekas, P.Fischer, G.Fruhwürth, G.Gatterer, H.Hinterhuber, D.Imarhiagbe, M.Krautgartner, A.J

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