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Umgang mit MRSA-Patienten im ambulaten Bereich
Methicillin-resistente Staphylococcus aureus Isolate zeichnen sich durch Unempfindlichkeit gegenüber allen ß-Laktamantibiotika (z. B. Flucloxacillin (Staphylex®)) aus und besitzen darüber hinaus oft weitere Resistenzen. Dieses erschwert die Therapie von MRSA-Infektionen. Aus diesem Grunde ist man bestrebt, die Verbreitung von MRSA einzudämmen. Während wirksame Maßnahmen im Krankenhaus oft thematisiert werden und entsprechende Empfehlungen des Robert-Koch Instituts (www.rki.de) vorliegen, sind für den niedergelassenen Arzt nur wenig Informationen über den Umgang mit MRSA-Patienten verfügbar. Ein Grund für uns, häufig gestellte Fragen aus Ihren Reihen aufzugreifen und auf der Grundlage von Expertenmeinungen zu beantworten:
Besiedlung oder Infektion
Die Konsequenz eines MRSA-Nachweises für den Patienten ist davon abhängig, ob es sich um eine Besiedlung oder Infektion handelt. S. aureus verursacht häufig Haut- und Weichteilinfektionen und seltener Septikämien. Infektionen durch MRSA bedürfen in der Regel einer intravenösen Therapie durch Vancomycin oder Linezolid; oberflächliche Wundinfektionen können oft auch alleine durch Antiseptika (z.B. Lavasept) therapiert werden. In den meisten Fällen wird ein MRSA jedoch als Keim der Standortflora nachgewiesen und bedarf keiner systemischen Antibiotikatherapie. Krankheitswert einer MRSA-Besiedlung
Ungefähr 20 % der Normalbevölkerung sind ein ständiger Träger von S. aureus (Methicillin- empfindlich oder –resistent), 60 % ein intermittierender Träger. Hinsichtlich der Pathogenität unterscheidet sich ein MRSA nicht von einem Methicillin-empfindlichen S. aureus. Somit besitzt eine Studien haben jedoch gezeigt, dass chirurgische Patienten mit einer S. aureus bzw. MRSA Besiedlung ein erhöhtes Risiko für eine Wundinfektion mit diesem Erreger haben. Somit kann eine MRSA- Sanierung im Hinblick auf zukünftige Eingriffe für den Patienten von großem Nutzen sein. Infektionsgefahr durch MRSA-Patienten
Außerhalb des Krankenhauses erfolgt die Übertragung von MRSA hauptsächlich durch engen Hautkontakt. Für gesunde Kontaktpersonen (Arzt oder Angehörige) ist das Risiko einer Infektion sehr gering. Normaler Sozialkontakt (z. B. Händeschütteln, Umarmen) ist ohne Einschränkungen möglich. Allerdings sollten sich die Kontaktpersonen im Anschluss die Hände waschen oder desinfizieren. In der häuslichen Gemeinschaft mit MRSA-Trägern sind keine Vorkehrungen nötig. Eine gute persönliche Hygiene und Händewaschen sind als Vorsichtsmaßnahmen ausreichend. Ein routinemäßiges Screening von Personal oder Angehörigen nach MRSA-Kontakt ist nicht notwendig. Da Personen mit chronischen Hautekzemen (z. B. Psoriasis, Neurodermitis) leicht durch MRSA besiedelt werden, sollten sie den intensiven Umgang mit MRSA-Patienten meiden. Sanierung von MRSA-Trägern
Eine Sanierung wird i. d. R. über 5 Tage durchgeführt und beinhaltet: 3 x täglich Mupirocin-Nasensalbe in beide Nasenvorhöfe einbringen. Bei positivem Befund an anderen Körperstellen 1-2 x tägl. Ganzkörperwaschung mit Octenisan (oder ähnliche Präparate). Während der Sanierung täglich Kleidung, Bettwäsche, Handtücher, Mindestens eine, besser 3 Kontrollabstrichserien von Nase und zuvor positiven Körperstellen ab 3 Tage nach Sanierungsende. Zum Nachweis eines dauerhaften Sanierungserfolges sind weitere Kontrollen nach 3 und 12 Monaten zu empfehlen. Praxishygiene bei MRSA-Patienten
MRSA-Patienten dürfen das Wartezimmer ohne Einschränkungen benutzen. Händedesinfektion nach Kontakt mit Patienten. Desinfektion von Flächen oder Gegenständen mit intensivem und direktem Hautkontakt (z.B. Untersuchungsliege, Stethoskop, Blutdruckmanschette etc.). Patientenbezogene Schutzkittel sind bei engem Körperkontakt oder der Gefahr von Kontakt zu Einmalhandschuhe werden bei möglichem Kontakt zu Körpersekreten und Versorgung von Ein Mund-Nasenschutz ist bei Tätigkeiten in der Arztpraxis i. d. R. nicht notwendig (nur bei MRSA in Alten- und Pflegeheimen
Der Umgang mit MRSA-Patienten in Alten-und Pflegeheimen ist in der Empfehlung des Robert Koch Instituts „Infektionsprävention in Heimen“ (www.rki.de) niedergelegt. Erwähnenswert ist, dass soziale Kontakte zu Mitbewohnern und Besuchern keiner Einschränkung unterliegen; mobile Bewohner können am Gemeinschaftsleben teilnehmen. Besucher müssen keine Schutzkleidung tragen (aber Für Rückfragen steht Ihnen Herr Priv.-Doz. Dr. Gieffers unter Tel.: 05205/7299118 zur Verfügung. Sie finden diesen Artikel auch im Internet unter www.DIAMEDIS.eu in der Rubrik „Infos und Aktuelles“ zum

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Microsoft word - la_questione_cipriota.doc

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