Medikamente: Auslaufende Patente setzen Pharmalobby unter Druck - Nachrichten W. Page 1 of 2
03.08.10 | MEDIKAMENTE
Auslaufende Patente setzen Pharmalobby unter Druck
Überalternde Medikamente bereiten der Pharmaindustrie Sorgen. Die Ära der patentgeschützten Blockbuster steht einer
Auslaufende Patente und der immer größere Anteil von
Nachahmermedikamenten setzen die Pharmafirmen
einer Studie zufolge unter Druck. So läuft bis 2015 der
Patentschutz von Präparaten im Wert von 130
Milliarden US-Dollar aus, wie aus einer Untersuchung
der Managementberatung „Accenture“ hervorgeht.
Neue Arzneien können diese Umsatzausfälle nach
Einschätzung der Beraterfirma nicht wettmachen. „Bei
unwahrscheinlich, dass sie ein Umsatzvolumen von
mehr als einer Milliarde Dollar pro Jahr haben werden,
womit die Ära der Blockbuster zu Ende geht“,
Zu den weltweit bekanntesten Präparaten, die bald nicht
Bis 2015 laufen Patente auf Arzneimittel im Wert von 130 Milliarden Dollar aus
Cholesterinsenker Lipitor von Pfizer PFE.N, das derzeit
weltweit umsatzstärkste Medikament. Auch beim Blutverdünner Plavix von Sanofi-Aventis und Bristol-Myers Squibb läuft der
Patentschutz aus. Beide Präparate erwirtschaften mehrere Milliarden Dollar Umsatz im Jahr.
Warum sind Medikamente so teuer?
Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr allein für Arzneimittel rund 30 Milliarden Euro ausgegeben.
Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) will nun Pharmahersteller zu Preissenkungen zwingen, unter anderem mit
Zwangsrabatten. Schon jetzt gibt es fast 30 Regulierungsinstrumente wie Festbeträge oder Rabatte, um die Preise teilweise zu
WELT ONLINE erklärt, wie Medikamentenpreise zustande kommen. (Quelle: AFP)
Endet der Patentschutz eines Medikaments, können Generikakonzerne ihre billigeren Kopien vermarkten. Das Originalpräparat büßt
dann in kurzer Zeit häufig den Großteil des Umsatzes ein. Für einzelne Unternehmen ist diese Entwicklung mit besonders scharfen
Umbrüchen verbunden. So laufen der Studie zufolge beim britisch-schwedischen Arzneimittelhersteller AstraZeneca seit 2008 Patente
von Präparaten aus, die zusammen etwa die Hälfte des Konzernumsatzes ausmachen. Diese Entwicklung werde bis 2013 anhalten.
Mehr ältere Medikament auf dem Markt
Der Anteil älterer Arzneimittel auf dem Weltpharmamarkt nimmt der Studie zufolge deutlich zu. So werde 2011 unter den weltweit
bestverkauften 50 Arzneimitteln der Anteil von Präparaten, deren Patente in den nächsten zwei Jahren ablaufen oder bereits abgelaufen
sind, bei rund 40 Prozent liegen. Noch 2007 habe dieser Anteil bei 15 Prozent gelegen und im Jahr 2002 waren der Studie zufolge unter
den Top-50-Präparaten lediglich zwölf Prozent ältere Arzneien.
Nach Ansicht von „Accenture“ müssen ältere Medikamente von den Pharmafirmen anders vermarktet werden als Wachstumspräparate.
„Bei neuen Präparaten geht es vor allem um Wachstum und Marktanteile. Bei reifen Produkten muss der Fokus dagegen auf Profitabilität
liegen“, sagt die Life-Science-Expertin von „Accenture“, Andrea Brückner, die die Studie mit verfasst hat.
So könnten neue und ältere Präparate etwa in getrennten Einheiten vermarktet werden. Auch könnte die Vermarktung reifer Produkte an
Generikasparten angedockt werden, sofern die Unternehmen sie haben. Für die Firmen sei es möglicherweise sinnvoll, vor Patentablauf
eine Lizenz für ein Generikum an einen anderen Hersteller zu vergeben.
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