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Diabetes – Zivilisationskrankheit der Katze Die Bauchspeicheldrüse, auch „Pankreas“ genannt, ist ein quer im Oberbauch liegen-
des Organ, das an den Magen grenzt und dem Zwölffingerdarm anliegt. Die Bauch-
speicheldrüse besteht aus zwei in ihrer Funktion grundsätzlich verschiedenen Antei-
len. Der Hormon-produzierende endokrine Teil wird unterschieden vom Verdauungs-
saft-produzierenden exokrinen Teil. Die für die Verdauung produzierten Enzyme im
Bauchspeichel gelangen durch den mit der Leber und der Gallenblase gemeinsamen
Hauptgallengang in den Zwölffingerdarm, wo der im Magen begonnene Aufschluss
der Nahrung weiter vorangetrieben wird, um die Bestanteile dem Körper zur Verfü-
gung stellen zu können. Unter den vom endokrinen Teil produzierten Hormonen ist
vor allem das in den „Langerhans’schen Inseln“ gebildete Insulin zu erwähnen, das
zusammen mit Glucagon für die Aufnahme von Zucker in die Zellen des Körpers ver-
antwortlich ist. Zucker ist eine wichtige Energiequelle unseres Körpers und alle Zel-
len sind auf Glucose angewiesen. Daher ist so wichtig, dass dieses System gut funk-
tioniert. Leider kann es aus verschiedenen Gründen entgleisen und man spricht dann
vom „Diabetes“.
Wie beim Menschen gibt es auch bei der Katze zwei Arten der Zuckerkrankheit: Diabetes insipitus ist eine hormonbedingte Störung des Wasserhaushalts
(Vasopressin-Mangel). Der Harn wird nicht mehr konzentriert und Mieze muss daher
extrem viel pinkeln, manchmal schafft sie es dann gar nicht mehr aufs Klo. Dies ist
bei der Katze sehr selten und wird mit einer regelmäßigen Hormongabe behandelt.
Diabetes mellitus ist die „eigentliche“ Zuckerkrankheit.
Hier gibt es zwei Typen:
Typ-1
Hier sind die Bauchspeicheldrüsenzellen nicht mehr in der Lage, Insulin zu bilden.
Diese Form kann schon in jungen Jahren auftreten. Es ist eine sog.
Autoimmunerkrankung, d.h. der Körper zerstört seine eigenen
Insulinproduktionszellen.
Typ-2
Bei Mensch und Katze ist der Typ-2, die sog. „Altersdiabetes“, viel häufiger. Hier
können die Zellen nicht mehr so gut auf das Insulin reagieren, und den Zucker im
Blut nicht mehr verarbeiten. Die Bauchspeicheldrüse versucht das mit erhöhter
Insulin-Produktion auszugleichen. Der Glukose-Stoffwechsel entgleist…
Gefährdet sind eher ältere Katzen ab etwa 7 Jahren und hier insbesondere
übergewichtige, kastrierte Kater. Je mehr Körperfett vorhanden ist, desto schwerer ist
es, die Glukose aus dem Blut zu bekommen. Zusätzlich können Katzen auch noch
eine Amyloidose entwickeln (eigentlich eher eine Erkrankung des Nierengewebes),
hierbei kommt es zum Abbau der Bauchspeicheldrüsenzellen. Der Diabetes kann aber
z.B. auch durch Tumore oder Entzündungen entstehen, dabei muss man auch an die
häufig chronischen Zahnfleischentzündungen denken. Bei Katzen, die häufig
Cortisonpräparate erhalten, am Cushing-Syndrom leiden oder eine
Schilddrüsenüberfunktion haben, muss der Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrolliert
werden, denn dadurch kann es in der Folge ebenfalls zu einem Diabetes kommen. Einher geht der Diabetes manchmal mit einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung, einer Leberfehlfunktion oder einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (IBD). Leider haben auch Burmesen eine höhere Diabetesrate.
Die Bauchspeicheldrüse ist in der ganzheitlichen Betrachtungsweise ein „Stress-Organ“. Katzen im Tierheim oder in anderen belastenden Lebenssituationen neigen daher zu akuter Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung). Diese Entzündung kann chronisch, und als Folge Auslöser eines Diabetes werden.
Leider muss man auch die heutzutage übliche Katzenernährung diskutieren. In vielen Fertigfuttern ersetzt preisgünstiges Getreide die hochwertigen fleischigen Bestandteile einer guten Nahrung. Der Stoffwechsel dieses kleinen Mäusejägers ist nicht auf die Verdauung von pflanzlichen Kohlenhydraten eingestellt. Gerade die Bauchspeicheldrüse muss Schwerstarbeit leisten, um die Verdauungsenzyme passgerecht zu bilden. Für die pflanzlichen Nahrungsbestandteile gelingt dies nur ungenügend, und auch dies kann – vor allem im Alter, wenn die Leistungsfähigkeit aller Organe naturgemäß abnimmt - zur Zuckerkrankheit führen. Insofern kann man durchaus von einer Zivilisationskrankheit sprechen, wenn Katzen, die sich nicht mehr von Beutetieren und Fleisch ernähren können/dürfen, Diabetiker werden.
Symptome der Zuckerkrankheit
• vermehrtes Trinken (Polydypsie) und vermehrter Urinabsatz (Polyurie)• der Urin riecht süßlich• Heißhunger, vermehrte Futteraufnahme und trotzdem auffällige • allgemeine Müdigkeit/Apathie• stumpfes Fell, • häufig Übelkeit und Erbrechen (ohne Haarballen oder Zusammenhang mit der Der Tierarzt oder Tierheilpraktiker wird den Blutzuckerspiegel messen. Normalerweise liegt er bei der Katze bei ca. 90-130 mg/dl oder 4-8 mmol/l (es gibt zwei verschiedene Messmethoden). Wenn er dauerhaft (also nicht nur in der aufregenden Praxissituation!) über 200 mg/dl oder 12 mmol/l liegt, spricht man vom Diabetes. Um die Blutzuckersituation wirklich beurteilen zu können, wird der Tierhalter angeleitet, regelmäßig zuhause zu messen und ein Tagebuch zu führen („Hometesting“).
Therapie
Typ-1-Diabetes kann nur mit Insulin behandelt werden, denn nur so kann der Mangel
behoben werden. Die Katze wird nach dem Werte-Tagebuch auf eine bestimmte
Insulin-Menge eingestellt und der Glukosewert im Blut weiter regelmäßig bestimmt.
Wenn man als Katzenbesitzer seine Abneigung gegen das Messen und Spritzen
überwunden hat, geht das alles recht problemlos!
Typ-2-Diabetes kann häufig durch eine Umstellung der Lebens- und
Ernährungsgewohnheiten abgewendet werden. Ist das Pankreas aber bereits so
geschädigt, dass es seine normale Funktion nicht mehr ausüben kann, wird auch diese
Katze insulinpflichtig.
Katzen erhalten das Insulin immer gespritzt, da sich die Tablettengabe nicht bewährt hat.
Ganz ohne Folgen ist eine Insulin-Therapie nicht, es kann dabei zu Nebenwirkungen
und Entgleisungen kommen:
Für eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) gibt es mehrere Ursachen:
• man hat versehentlich zu viel Insulin gespritzt • die Katze hat keinen Hunger und trotzdem Insulin bekommen • sie ist in der Anfangszeit der Therapie noch nicht gut eingestellt Bei einer Unterzuckerung taumelt die Katze, sie ist verwirrt oder desorientiert, verhält
sich ungewöhnlich, kann sich kaum auf den Beinen halten, miaut ungewöhnlich laut
oder schreit sogar, stolpert, bekommt eventuell Muskelkrämpfe und Angstzustände.
In einem solchen Notfall löst man Traubenzucker oder Honig in etwas Wasser und
gibt den sämigen Brei mit einer Spritze ohne Nadel oder einem Löffelchen in die
Wangentasche bzw. ins Mäulchen. Oder man verabreicht den fertigen Glukose-Sirup
„Jubin“ (in Apotheken erhältlich).
Die Überzuckerung (Hyperglykämie) äußert sich ganz ähnlich, deswegen gibt man
im Notfall IMMER Süßes! Wenn sich die Katze danach schnell erholt, war es eine
Unterzuckerung - wenn nicht, muss man mit ihr zum tiermedizinischen Notdienst, der
die Entgleisung mit einer Infusionstherapie aufhebt.
Außerdem gibt es noch den sog. „Somogyi-Effekt“, eine spezielle Art der
Hyperglykämie mit abweichenden Konsequenzen hinsichtlich der Insulin-Gabe. Das
wird aber der Tierarzt durch Auswertung der Blutzucker-Messreihen feststellen und
entscheiden.
Im deutschsprachigen Raum werden Katzen meist mit „Caninsulin“, „Vesulin“ oder einem anderen Lente-Insulin eingestellt. Diese Insulin-Gruppe ist nur relativ kurzzeitig wirksam und daher unbedingt an zwei Mahlzeiten pro Tag und einen festen 12-Stunden-Rhythmus gebunden. US-amerikanische Tierärzte wurden vom Hersteller eines Lente-Insulins darüber hinaus informiert, dass es produktionsbedingt zu Schwankungen im kristallinen Insulin-Bestandteil kommen kann (Stand 2009), wodurch Unregelmäßigkeiten in der Insulinversorgung des Tieres entstehen können. Eine insulinpflichtige Katze sollte daher möglichst früh auf ein Langzeitinsulin umgestellt werden, wie es beim menschlichen Diabetes bereits seit längerem Usus und im anglo-amerikanischen Raum auch bei Hund und Katze inzwischen gängige Praxis ist. Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass mit „Langzeitinsulinen“ die Chance auf ein Nachlassen der Symptome („Remission“) steigt und es wesentlich weniger zu Entgleisungen und Folgeschäden kommt. Langzeitinsuline lassen sich zudem viel besser mit einer katzengerechten Fütterung von mehreren kleinen Portionen pro Tag und einem „normalen“ Tages- und Wochenrhythmus des „Dosenöffners“ kombinieren. Daher werden in Diabetiker-Katzen-Foren Insulinanaloga wie „Lantus“ und „Levemir“ empfohlen. Diese müssen als Humanpräparate vom Tierarzt „umgewidmet“ werden, jedoch sind im deutschsprachigen Raum noch nicht viele Tiermediziner mit den Langzeitinsulinen vertraut.
Man kann die Bauchspeicheldrüsenfunktion auch homöopathisch oder pflanzlich unterstützen! Ob man damit den Diabetes vollständig in den Griff bekommt, muss man anhand der Werte sehen. Häufig ist es sinnvoll, die Katze zunächst mit Insulin einzustellen. Wenn die Werte dann stabil sind, kann man zusätzlich alternativ behandeln, und nach gewissenhafter Messreihe die regelmäßige Insulindosis möglichst weit zurück fahren. Beim menschlichen Diabetiker hat sich die Gabe von Zimt als Nahrungszusatz bewährt. Der reguläre Haushaltszimt ist jedoch giftig für Katzen, da die enthaltenen Phenole sich bei den Stubentigern in der Leber anlagern und diese irreparabel schädigen. Man kann Katzen jedoch täglich etwas kalten Holunderblüten- oder Heidelbeerblättertee zubereiten, von dem der Stubentiger täglich etwa 1 Esslöffel trinken soll. Am besten verteilt man den Tee auf die Futterportionen. Diese Tees wirken blutzuckersenkend. Regulierend auf die Bauchspeicheldrüse wirkt auch Salbei, man kann daher auch kalten Salbeitee herstellen und diesen mit den anderen Tees abwechseln.
Auch die gezielte Gabe von Verdauungsenzymen/Pankreatin ist möglich. Es wird aus Schweine-Pankreas gewonnen.
Alternative Heilmethoden können unterstützend wirken, auch wenn es dafür keine gesicherten Nachweise gibt. Die Farbtherapie als Beispiel soll durch bestimmte Lichtspektren auf den Organismus einwirken. Für die Bauchspeicheldrüse wird hier die Farbe „Orange“ genannt. Man könnte z.B. auf Miezes Lieblingsplatz eine orange Decke legen. Außerdem soll die Katze häufig ein Sonnenbad auf dem gesicherten Balkon oder im Garten nehmen.
Wichtig ist bei allen naturheilkundlichen und alternativen Ansätzen die Begleitung durch einen Tierheilpraktiker oder entsprechend geschulten Tiermediziner.
Zur Stressreduktion kann beitragen, die Katze während eines Urlaubs lieber zuhause betreuen zu lassen als in eine Tierpension zu geben. Ausstellungsbesuche sollten der Katze nicht mehr zugemutet werden. Tierarztkonsultationen können als Vorsorgeuntersuchungen geübt werden und sind dann nicht so belastend – oder man lässt den Tierbehandler nach Hause kommen. „In Watte packen“ darf man den Stubentiger aber ebenfalls nicht, da ein reizarmes Leben zu Abstumpfung und Depression führen kann.
Spätestens als Diabetiker sollten Katzen regelmäßig eine Zahnkontrolle und professionelle Zahnsanierung erhalten. Bereits durch den Ausschluss dieser latenten Entzündungsherde fällt eine wichtige „Grundlage“ der Zuckerkrankheit weg.
Fütterung
Vorbeugen ist besser ist als heilen!
Überdenken Sie die Art der Ernährung. Trockenfutter ist generell für Katzen
ungünstig, weil die zu geringe Menge der Flüssigkeitsaufnahme die Nieren belastet.
Die meisten Trockennahrungen enthalten einen Großteil pflanzlicher Stärke, damit
beim Produktionsprozess des Extrudierens die Kroketten geformt werden können.
Auch bei Nassfutter ist darauf zu achten, dass die Nahrung wenig bis möglichst gar
kein Getreide enthält, sondern einen hohen Fleischanteil (mindestens 85%) mit
hochwertigen Ölen und pflanzliche Bestandteile lediglich in Form von Gemüse
aufweist. Katzen brauchen keine Kohlenhydrate als Energiequelle, sondern beziehen ihre „Power“ aus Protein und Fett. Wichtig für den Halter eines Diabetikers ist es, sich kein spezielles Diät-Futter aufschwätzen zu lassen, denn die meisten Diätnahrungen haben dieselben Nachteile wie Standardfutter (Kohlenhydrate aus pflanzlichen Bestandteilen, minderwertige Proteinquellen, meist nur als Trockenfutter erhältlich) und sind zudem noch weit teurer. Besser ist es, auf Nassfutter mit qualitativ hohem Fleischanteil oder (Teil-) BARF umzustellen. Der Stubentiger sollte möglichst keine pflanzlichen Kohlenhydrate mehr erhalten, dafür hochwertiges Eiweiß und vermehrt Ballaststoffe und Rohfaser. Beim Menschen würde man dies „Low Carb“-Diät nennen. Außerdem ist auf ausreichend Taurin in der Nahrung zu achten. Diese Aminosäure reguliert unter anderem Stoffwechselprozesse und wird durch ihre positive Wirkung auch in der menschlichen Diabetiker-Betreuung eingesetzt. Wer es nicht bereits getan hat, sollte seine Katze häufiger als zweimal pro Tag füttern. Öfter kleine Portionen zu reichen kommt dem Stoffwechsel entgegen, da es nicht zu einer großen Schwankungsbreite in der Bereitstellung der Verdauungsenzyme und des Blutzuckers kommt. Dies muss man aber besonders bei Insulingabe mit dem behandelnden Tierarzt oder Tierheilpraktiker abstimmen, damit es nicht zu Mangel- oder Überversorgung mit Insulin kommt.
Die Katzennahrung sollte keinen Zucker mehr in welcher Form auch immer enthalten, man achte daher auf die Zutatenliste (Zucker/Karamell). Industrielle Leckerli kommen natürlich ebenfalls nicht mehr infrage, am besten gibt man kleine Stückchen Trockenfleisch- oder –fisch oder den berühmten „Klecks“ Naturjoghurt. Eine übergewichtige Katze muss unbedingt abspecken, weil Insulin durch das vermehrte Körperfett nicht richtig und ausreichend aus dem Blut in die Zellen abgegeben wird. „FdH“ ist für Katzen allerdings tabu, das Abnehmen muss langsam geschehen (idealerweise 1% des Körpergewichts pro Woche). Die Umstellung auf hochwertiges Futter trägt schon einen großen Teil dazu bei, weil es besser verwertet wird. Die Nahrung gibt es zukünftig nur noch nach Plan, man misst/wiegt also die Tagesmenge ab und verteilt sie dann auf mehrere Portionen. Und man muss hart bleiben, auch wenn einen das Tigerchen herzerweichend anbettelt! Schwierig wird es leider beim Freigänger, da sich dieser eventuell irgendwo anders verproviantiert. Es macht in diesen Fällen Sinn, die Nachbarn „einzuweihen" - auch die „nette Oma von nebenan“ darf ihm nichts mehr geben! Wenn die Katze überhaupt keine Ruhe gibt und unleidlich wird, kann man die Nahrung mit unverdaulicher Futterzellulose oder einem Brei aus grünen Bohnen ein wenig "strecken", um ein gewisses Sättigungsgefühl zu erzeugen. Diesen Zusatz sollte man jedoch nach und nach "ausschleichen". Zusätzlich sollte man den Sofatiger zu Bewegung animieren. Ob mit Spielangeln, Versteckspielen, Tricktraining, Laserpointer, dem Lieblingsbettchen auf der Kommode oder einen interessanten Aussichtsplatz auf der obersten Kratzbaumebene… Alles, was Katze und Mensch Spaß macht, tut gut. Viel ist schon erreicht, wenn sie sich das Futter erarbeiten muss, beispielsweise mit einem Futterball oder Intelligenzspielzeug. Eine spannende Möglichkeit ist das „Fummelbrett“. In einer solchen Station mit verschiedenen Modulen müssen die Stubentiger all‘ ihre Sinne einsetzen, um an die Leckerei oder das begehrte Lieblingsspielzeug zu kommen. So wird das aufwendige Beutefangen in der Natur simuliert. Anregungen zum Basteln oder Kauf eines Katzenfummelbretts erhalten Sie unter anderem auf der Internetseiteodule aus Kunststoff lassen sich auch sehr gut mit Nassfutter bespielen.
Natürlich sorgt auch ein netter Katzenkumpel für Anregung und Bewegung.
Diabetes ist bei der Katze kein Todesurteil! So gut wie alle Katzen lassen sich sehr gut einstellen, problemlos spritzen und können, wenn sie gut betreut sind und keine weiteren Erkrankungen dazu kommen, uralt werden! Ein früherer Pflegekater von mir wurde nach einer akuten Pankreatitis zum Diabetiker, was nach der Gewöhnung an die erforderlichem Maßnahmen der Insulinversorgung und den regelmäßigen Tagesablauf weder für Bobbie noch für seine Halterin eine Belastung war.
Andrea C. SchäferTierheilpraktikerin/TierpsychologinMeerbusch Andrea Schäfer ist Tierheilpraktikerin und Tierpsychologin und hat sich auf die Verhaltenstherapie für Katzen und Hunde spezialisiert. Neben ihrer ergänzenden Autorentätigkeit hält sie Seminare zu Tierverhalten und Naturheilkunde, engagiert sich im Tierschutz und lebt mit zwei Stubentigern im Rheinland. Kontakt zur Autorin: Interessante und informative Internet-Seiten zum Katzendiabetes: http://www.katzendiabetes.de http://www.diabetes-katzen.nethttp://www.felinediabetes.com (englisch) Quellen: Marshall RD, Rand JS, Morton JM : "Treatment of newly diagnosed diabetic cats with glargine insulin improves glycaemic control and results in higher probability of remission than protamine zinc and lente insulins", J Feline Med Surg, 2009 Aug;11(8):683-91Diabeteskatzen.net Studien: American College of Veterinary Internal Medicine (ACVIM ) Forum 2008, Poster Abstracts #297, #298 und #299 (Seiten 104-105) und Forum 2009 Marshall RD, Rand JS: "Insulin glargine and a high protein-low carbohydrate diet are associated with high remission rates in newly diagnosed diabetic cats", ACVIM Web Abstracts #63, 24, 2004 Ergänzend Auszüge aus einem Leserbrief mit meinen Antworten:
vielen herzlichen Dank für Ihr konstruktives Feedback!Es ist immer sinnvol , Erfahrungen auszutauschen und die Halter chronisch kranker Katzen zu vernetzen.
> Ihrem Artikel ein Langzeitinsulin wie Lantus oder Levemir > wird. Leider machen die wenigsten Tierärzte da mit und bestehen > Caninsulin, ein Insulin, dass für Hunde entwickelt wurde, die > ganz anderen Stoffwechsel als Katzen haben. In der tiermedizinischen Fachliteratur kommt das Thema der Langzeitinsuline bereits zur Sprache, aber bis sich deren Anwendung in der Praxis durchsetzt, dauert es (wie immer bei neuen Erkenntnissen) immer eine gewisse Zeit. Manche Tierärzte scheuen sich viel eicht, etwas Neues auszuprobieren, solange das Altbekannte "funktioniert“. Sicher wird sich die Versorgung von Diabetikerkatzen verbessern, wenn Langzeitinsuline auch für den Veterinärbereich zugelassen werden.
> dass der Blutzuckerspiegel bei einer Katze zwischen 90 - 130 mg/dl > liegt. Das ist leider falsch. Eine gesunde Katze hat einen BZ > zwischen 40 (!) und 120. Die Angaben Ihrer Autorin beziehen sich > wahrscheinlich auf die gängige Fachliteratur. Leider wird hier > Acht gelassen, dass diese "Kontrollkatzen" in einer ungewohnten > Umgebung von meist fremden Menschen gemessen wurden, und Stress > erhöht den BZ. Die gesunde Katze einer Freundin hatte bei der > letzten Messung einen BZ von 41. Physiologisch ist Ihre Beobachtung vol kommen nachvol ziehbar! Eine gut ernährte Katze, die beispielsweise kein Getreide verstoffwechseln muss, benötigt gar nicht so einen hohen Blutzuckerspiegel - da die aufgenommene "Energie" sofort weitergegeben und verbraucht wird.
Und natürlich haben Sie recht, dass der Blutzuckerspiegel bei Katzen nur dann gemessen wird, wenn bereits ein Anfangsverdacht besteht und das Tier in einer Praxis vorgestel t wird. Es ist leider die Crux an Laborwerten, dass zu wenig Vergleichsdaten von wirklich gesunden Tieren bestehen!Al erdings wird der Leser, der sich erstmalig mit dieser Thematik auseinandersetzt, mit den von mir genannten Werten konfrontiert, denn er bespricht sie unter anderem mit dem Tierarzt. Diese Diskrepanz der Laborwerte näher zu erläutern, fehlt in einer Übersicht wie diesem Artikel leider der Raum.
> In Ihrem Artikel steht "Wenn der BZ > dauerhaft (.) über 200 md/dl liegt, spricht man von einem > Diabetes." Das ist leider falsch. Eine Diabetesdiagnose sollte > grundsätzlich erst nach einem erhöhten Fruktosaminwert > (Langzeitwert) diagnostiziert werden. Kaum ein Katzenbesitzer wird > bei einem Diabetesverdacht zu Hause regelmäßig den BZ > zumal die allermeisten Tierärzte den Katzenbesitzern erzählen, ein > Hometesting wäre nicht erforderlich, dies würde sich sowieso kaum > eine Katze gefallen lassen. In meinem Artikel habe ich bewusst auf das Hometesting hingewiesen. Meines Erachtens sind hier die Tierärzte in der Pflicht, den Katzenhalter entsprechend anzuleiten. Auch das Wort "dauerhaft" drückt aus, dass ohne eine Messreihe kein Diabetes diagnostiziert werden kann und darf.
> meisten insulinpflichtigen Katzen an Typ-2-Diabetes erkrankt und > nicht an Typ-1. Da die meisten Katzen eben glücklicherweise "nur" > Typ 2 erkrankt sind, haben die Katzen eine gute Chance, in > zu gehen, aber nur, wenn man sie richtig behandelt. Deswegen habe ich im Artikel auch das Wort "Zivilisationskrankheit" benutzt und auf die Ursachen hingewiesen. Typ 2-Diabetes hat eben viel mit einer ungesunden Lebensweise zu tun, wie beim Menschen auch.
> steht, dass eine Überzuckerung ähnliche Symptome wie eine > Unterzuckerung hat, und dass man deshalb "im Notfall IMMER Süßes" > geben soll. Diese Aussage ist fatal, denn einer überzuckerten > darf man auf GAR KEINEN FALL Süßes geben, es sei denn, man findet > normal, zum medizinischen Notdienst gehen zu müssen, wie es in > Artikel rüberkommt. Glauben Sie mir, die allerwenigsten Tierärzte > und Tierkliniken (!) kennen sich mit Katzendiabetes aus und > leider oft mehr Schaden als Nutzen durch eine falsche Behandlung > Eine überzuckerte Katze braucht DRINGEND Insulin! Bei Symptomen, > auf eine Über- oder Unterzuckerung schließen lassen, muss ZUERST > BZ gemessen werden, dann gibt man entweder Zucker oder Insulin! In > beiden Fällen muss der BZ danach engmaschig kontrolliert werden. Viel eicht war der Hinweis nicht deutlich genug, dass es sich bei einer Zuckergabe grundsätzlich nur um eine NOTFALLmaßnahme handeln kann. Gerade der „Neu-Diabetiker“ ist mit einer genauen Diagnose sicherlich überfordert. Auch in der humanen Sanitätsausbildung wird zu diesem Vorgehen geraten, wenn sich der Patient nicht (mehr) äußern kann. Wir haben es wie gesagt mit einem Notfal zu tun. Gerade am Anfang einer "Diabetiker-Karriere" ist der Halter sicher noch nicht in der Lage, den Unterschied zwischen Unter- und Überzuckerung festzustel en und ruhig und gelassen zu reagieren. Und ja, das Aufsuchen des medizinischen Notdienstes ist am Anfang sicher erforderlich und sinnvol ! Hat sich der Al tag erst einmal eingespielt und der Halter genug Erfahrung, lassen sich diese Krisen sicher mit der entsprechenden Routine meistern.
> Somogyi-Effekt gibt es nicht, leider hält sich das Märchen > einige Katzen, bei denen die Besitzer die Insulindosis reduziert > haben. Dies geschah auf Empfehlung des Tierarztes, der jeweils > meinte, einen Somogyi diagnostiziert zu haben. Alle Katzen haben > Ketone entwickelt! Nachdem die Insulindosis dann erhöht wurde, > verschwanden die Ketone und die Bluzuckerwerte wurden gleichmäßig. > Die Katzen hatten also alle statt zuviel, zu wenig Insulin bekommen.
Herzlichen Dank für den interessanten Link! Sicher ist man in der Humanmedizin hier bereits weiter. Al erdings müssen wir beachten, dass unsere Katzen mit Kohlenhydraten sowieso nichts anfangen können. Meines Erachtens sol te man den Begriff zumindest gelesen haben. Genauer bin ich in meinem Artikel auf diese Art der Entgleisung nicht eingegangen, da dies den Rahmen des Artikels gesprengt hätte. Hier ist es sicher auch Pflicht der veterinärmedizinischen Forschung, sich genauer mit dem Thema auseinander zu setzen.
> In Ihrem Artikel steht, bei der Insulineinstellung kann nur der > Tierarzt helfen. Das ist leider Wunschdenken. Wie in dem Artikel > richtigerweise steht, kennen sich die allerwenigsten Tierärzte mit > Langzeitinsulinen aus. Deshalb bestehen fast alle Tierärzte (mit > ihrem gefährlichen Halbwissen) weiterhin auf Caninsulin. Es war mir daher sehr wichtig, auf die Langzeitinsuline näher einzugehen. Der unbedarfte Katzenhalter wird sicherlich zunächst den Tierarzt seines Vertrauens aufsuchen, und dann wird standardgemäß auf ein Lente-Insulin eingestel t (ob das nun sinnvol ist oder nicht). Da man dann einen Tierarzt finden muss, der Langzeitinsuline kennt, ist Caninsulin zunächst besser als gar nichts zu veranlassen.
> Artikel steht, dass die Katze häufig ein Sonnenbad nehmen soll. > Leider fehlt hier der wichtige Hinweis, dass direkte > Sonneneinstrahlung die BZ-Werte gefährlich senken kann! Eine > die in gern in der Sonne liegt/gelegen hat, muss gut kontrolliert > werden! Die sorgfältige Überwachung einer chronisch kranken Katze habe ich natürlich vorausgesetzt. Einer Diabetikerin das Sonnenbad zu entziehen, führt jedoch zu ungewol ten Nebeneffekten, beispielsweise ungenügender Vitamin D-Synthese.
>Gut, dass Ihre Autorin vor dem völlig überflüssigen > Diättrockenfutter vom Tierarzt gewarnt hat! Diabetikergeeignetes > NASSFUTTER muss nicht unbedingt einen hohen Fleischanteil haben, > von Ihrer Autorin erwähnt. (Ich würde es trotzdem bevorzugen, > können sich das nicht alle Katzenbesitzer leisten). Leider hört man dieses Argument immer wieder: hochwertiges Futter sei zu teuer. Dabei handelt es sich um einen Trugschluss! Von einer fleischigen Nahrung benötigt die Katze deutlich weniger "Masse" als von den herkömmlichen Futtersorten. Von den Herstel ern der Standard-Fertignahrungen wird beispielsweise empfohlen, bei einem bestimmten Gewicht der Katze 400 g täglich zu füttern. Bei einer hochwertigen Nahrung oder ausgewogenem BARF kommt die Katze mit viel weniger aus, oft reichen hier bereits 250g, um die Katze rundherum gesund und sättigend zu ernähren. Und so relativiert sich dann der "teurere" Futterpreis ganz schnel ! > Futter enthält kein Getreide, keinen Zucker, keine pflanzlichen > Nebenerzeugnisse, kein Obst oder Gemüse, kein Soja, keine > pflanzlichen Geliermittel. Es sollte möglichst einen > Kohlenhydratanteil in der Trockenmasse von unter 10 % haben. Hier sind wir uns völ ig einig. Jedoch enthält gerade das handelsübliche Standardfutter, wie in einem Artikel des "Spiegel" im Jahr 2010 festgestel t wurde, "maskierten Mül ". Also ist die Umstel ung auf ein qualitativ gutes, fleischhaltiges Futter bereits ein guter Anfang! > Übrigens sollten alle Katzen so gefüttert werden, damit erst gar > kein Diabetes oder andere ernährungsbedingte Krankheiten, wie CNI > oder Struvit auftreten. Und das geht nur mit einer hochwertigen Ernährung.
> übergewichtige Katze unbedingt abspecken muss und dass man das > Futter unbedingt einteilen muss. Ich warne davor, eine > hungern zu lassen! Eine noch nicht oder schlecht eingestellte > Diabeteskatze hat regelrechte Heißhungerattacken. Außerdem ist der > Körper aufgrund des Diabetes nicht in der Lage, das Futter > vollständig zu verwerten, das heißt, diese Katze MUSS mehr > So manche Katze ist schon unterzuckert, weil der Besitzer es zu > meinte und das Futter weggestellt hat. Die meisten Katzen gehen > allein zum Fressnapf, wenn der BZ sinkt und regeln den BZ so > weitgehend selbstständig bis zur nächsten Spritze. In meinem Artikel habe ich explizit darauf hingewiesen, dass die Katze nicht hungern darf und auch kein "FdH" infrage kommt.
Ihre Anregung kann ich leider nicht empfehlen. Diese Methode gelingt viel eicht, wenn die Katze Trockenfutter erhält, das aus hygienischen Gründen ständig zur Verfügung stehen könnte. Dass gerade die Trockenfuttergabe beim Diabetiker wegen der Kohlenhydrate nicht sinnvol ist, habe ich erläutert.
Außerdem werden die meisten Katzen noch mit Caninsulin eingestel t, und hier sol te darauf geachtet werden, dass Nahrungsaufnahme und Spitzen gut koordiniert wird.
> nach Futter bettelnden Diabeteskatze Futterzellulose zu geben, war > wohl ein schlechter Scherz. Zellulose ist bekanntlich Zucker. Bei einer dauerhaften Gabe haben Sie definitiv recht – dies entspricht jedoch nicht meiner Empfehlung.
Gerade in einer Umstel ungsphase muss man darauf achten, dass die Katze diesen Prozess mitmacht. Eine dauerhaft unleidliche Katze hat Stress, und der wirkt sich negativ auf den Stoffwechsel und auch auf die Mensch-Katze-Beziehung aus. Eine zeitlich begrenzte Zel ulosegabe, bis die Katze sich an die neue Nahrung gewöhnt hat, ist daher sicherlich zu vertreten – vor al em, wenn die Katze den von mir empfohlenen Bohnenbrei nicht annimmt. Darauf hätte ich sicherlich noch genauer hinweisen sol en, obwohl ich das mit dem Begriff „ausschleichen“ ausdrücken wol te.
> dem Artikel vermisse ich einen Hinweis auf Ketone und eine > Ketoazidose. Ketone im Urin sind das erste Zeichen, dass der Körper der Katze aufgrund zuwenig Insulin auf Fettverbrennung umgeschaltet hat. In der Folge kann es zu einer Entgleisung des Stoffwechsels kommen, die schlimmstenfal s tödlich ausgehen kann. Natürlich kann man das Thema noch viel ausführlicher behandeln! Leider ist der Umfang eines Artikels begrenzt, da wir nicht das ganze Heft unter ein einzelnes Thema stel en können und wol en. Insofern können meine Ausführungen nur eine Anregung sein, sich näher mit der Thematik auseinander zu setzen.
Über die Ketonproblematik kann man sich z.B. hier gut informieren: > wurde geschlossen. Natürlich habe ich sofort den Browser geöffnet - und die Seite ist (weiterhin) erreichbar!Mir war wichtig, beide Diabetikerkatzen-Seiten zu erwähnen, gerade weil sich die eine mehr mit Lente- und die andere mit Langzeitinsulinen beschäftigt.
Andrea SchäferTierheilpraktikerin/TierpsychologinMeerbusch

Source: http://www.thp-schaefer.de/attachments/File/katzendiabetes.pdf

Wedel

Whoever said you can’t have your cake and eat it too obviously has never heard of Arbonne. Arbonne has given me thebest of both worlds: A successful career with financial freedom andan opportunity to be with my two children each and every day. Icouldn’t ask for anything more. When I was introduced to Arbonne three and a half yearsago, becoming a Regional Vice President was the furthes

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